Eine kühle Briese gegen die Hitze

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Tag 3 mit Gerlind und es ist immer noch verdammt heiß. In der Wohnung bleiben ist aber keine Alternative. Also, wohin? Meine Frau wollte schon sehr lange in das Briesetal nördlich von Berlin. Schattiges Tal und kühlendes Nass waren uns Verlockung genug, um ins Auto zu steigen. Vor Ort ist ein großer Parkplatz, von dem wir aus gestartet sind. Diese Wanderung lässt sich aber auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Von Berlin aus kommt man gut mit der S-Bahn zur Haltestelle Borgsdorf. Dadurch wird die Strecke natürlich etwas länger. Der Weg bietet jedoch mehrfach die Möglichkeit zu kürzen. Nun endlich mal zur Strecke. Vom Parkplatz aus sind wir nach links durch den Wald gelaufen. Ich wollte nämlich hier her (Foto) und hatte Sorge, dass wenn wir dieses wunderschöne Stück erst am Ende begehen, dass wir vielleicht zu müde und erschöpft sind und es einfach weglassen. Wie gesagt, es war schönes Wetter, aber deutlich zu heiß. Wie auf der Karte unten klar

zu erkennen, gehen wir ganz links direkt durch das Briesetal. Dies gelingt durch den grandiosen Holzbohlenpfad auf obigem Bild. Auch dieses zweite Bild stammt aus dem kurzen Stück. Wir sind über mehrere Brücken im Tal gegangen und unsere Fantasie entführt uns durch die aufgenommenen Eindrücke in Mangrovenwälder und das Amazonasflussdelta. Bitte denkt an ein Mückenmittel auf diesem Wegstück. Auch wenn der Sommer 2019 recht mückenarm ist, herrschen hier beste Bedingungen für die fiesen kleinen Blutsauger. Nach diesem Ausflug auf andere Kontinente geht es nach rechts und dann so einige Kilometer gerade aus, immer an der Briese entlang. Dabei ist man der Briese mal sehr nah und mal sieht man von einem Waldweg auf sie herab. Vorher passierten wir jedoch erst eine Feuchtwiese mit weitem Blick und kommen an einem Badestrand vorbei. Hier staut sich die Briese zu einem kleinen See auf. Je nach dem, wir ihr den Weg geht, kann man hier auch kurz vor Schluss ent-

lang gehen und sich zum Abkühlen in den See werfen. Da wir spät losgekommen sind und die Anfahrt etwas Zeit in Anspruch nahm, haben wir weit vor der Hälfte unsere Mittagspause eingelegt. Eine Pausenhütte und Brücke haben uns eingeladen hier zu verweilen, uns zu laben und den Schatten zu genießen. Wir gehen immer weiter an der Briese entlang in Richtung Straße L211. Dort befindet sich ein Parkplatz, um in die Wanderung einzusteigen. Auf dem Weg zum Scheitelpunkt unseres Weges bestaunen wir die Natur und wie ein kleiner Fluss auf wenigen Kilometern immer wieder so unterschiedlich anmuten kann. Im Wasser liegendes Totholz beflügelt unsere Fantasie wieder und wir "entdecken" Schildkröten und Krokodile. Wenig später entdecken wir eine Stockentenmutter mit ihrem Nachwuchs. Sie schwimmen durch einen Enten-grützeteppich und fressen sich nebenbei satt. Ein wirklich süßer Anblick, der einen dahin schmelzen lässt. Dazu die kleinen

piepsigen Rufe der kleinen Entchen. Der Entengrützeteppich bekommt kleine Risse, ähnlich wie eine Eisdecke bei einem Eisbrecher. Auf diesem Bild haben wir den Zenit der Strecke erreicht und gehen über die große Schlagbrücke an der L211 auf die andere Seite der Briese. Natürlich trafen wir die Entchen ein zweites Mal. Nach dem wir bisher meist sehr dicht neben der Briese gewandert sind, führt unser Weg nun etwas weiter und höher gelegener an der Briese entlang als zuvor. Wir sind auch öfter direkt im Wald. Durch die Hitze und die Trockenheit bietet sich unseren Nasen der typische Waldgeruch bei Trockenheit. Bei Nadelwaldwegstücken wird der Geruch noch durch die Harze der Bäume und ätherischen Öle der Nadeln ergänzt. Eine kleine Aromatherapie beim Wandern kann nie schaden. Gerade diese Harze und Öle sind ein wichtiger Bestandteil beim Waldbaden und wirken sich positiv auf die Atemwege aus. Wir machen eine weitere Pause, um zu verschnaufen, zu ruhen und

Wasser nachzutanken. Kurz nach der Pause entdecken wir Stege, auf denen man einen besseren Blick in die Briesetallandschaft hat. Einige Zeit später, wieder auf dem Weg, entdecken wir auf dem Weg eine nicht geringe Anzahl von Mistkäfern. Diese scheinen sich WG-mäßig zusammenzurotten. Sie wühlen etwas, scheinen insgesamt aber auch von der Hitze gestraft und wirken leicht lethargisch (siehe Bildergalerie). Wir verabschieden uns auf der Höhe der Waldschule von der Briese und steuern unseren Parkplatz an. Wir waren im Anschluss noch in Wandlitz im Barnim Panorama Naturkzentrum. Ein für mich besonderes Highlight ist dort die Satellitenaufnahme des Naturpark Barnim in einem der hinteren Räume des Museums. So konnten wir noch einmal von oben sehen, wo wir eben noch gewandert sind. Ich hoffe jetzt schon auf einen schneereichen Winter. Denn dann komme ich wieder ins Briesetal und sammle neue Eindrücke.

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5,8 Meilen * 1,6 = 9,3 Kilometer

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