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Am 13.10.2018 bin ich mit meiner Schwiegermutter und Schwiegeroma um 08:00 Uhr in Eberswalde aufgebrochen. Wir hatten rund 130 km mit dem Auto zurückzu- legen und wir wollten zur Öffnung des Baumkronenpfades Baum & Zeit pünktlich in Beelitz-Heilstätten sein. Das war wie sich später herausstellte auch eine sehr gute Idee. Von ganz oben hatten wir einen großartigen Blick über das alte und verwaiste Gelände. Die Farben der Herbstbäume haben neben der Herbstsonne eine zweite Sonne in meinem Herzen aufgehen lassen. Es gibt so viele Dinge, die ich am Herbst liebe. Die kalte und klare Luft, den Duft des Waldes, besonders wenn die Pilzzeit kommt. Buntes Laub soweit das Auge reicht, am Baum, in der Luft und am Boden.
An dem Parkplatz weiter in Beelitz-Heilstätten (es gibt noch einen vorm Ort, aber direkt vor der alten Chirurgie) sieht man direkt die ersten alten Gebäude. Ein faszinierender Anblick sind diese alten Gebäude. Der Verfall und die darauf und darin wachsenden Pflanzen geben der Anlage einen morbiden Charme. Ein tolles Beispiel wie sich die Natur ihren Platz zurückerobert. Auf dem Weg zur Kasse kann man also schon die ersten eindrucksvollen Bilder knipsen. An der Kasse gibt es im übrigen ein kleines Heft für 5 Eurotaler, da steht alles wichtige zur Anlage und Geschichte drin.
Kaum auf dem Gelände, kann man sich an Blumen erfreuen und sieht sofort den großen Aussichtsturm (Bild Ausblick von Oben, siehe oben). Keine Sorge, der Turm hat auch einen Fahrstuhl. Das ganze Gelände ist kinderwagen- und rollstuhl- tauglich. Von dort oben hat man einen herrlichen Ausblick über das Gelände (200 Hektar groß), den Herbstzauber und Berlin in der Ferne. Der Turm hat immerhin eine Höhe von ca. 40 Metern.
Wenn jemand etwas zur Historie der Heilstättenanlage wissen möchte, ist hier der Link des Betreibers. Lageplan und weitere Fotos befinden sich in der Fotogalerie.
Nun mal zu meiner Herbstfreude. Auf dem Baumkronenpfad geht man ja da, wo sonst die Vögel nisten und zwitschern. Wir sind also direkt im Blattwerk. Zu einigen Bäumen gibt es auch Infotafeln (Name, Herkunft, Blätter, Blüte, Früchte, usw.). Ein erwachsener Mensch kann dort problemlos auch Blätter und Äste anfassen. Für unseren nachwachsenden MitbürgerInnen ist es schwieriger. Diese brauchen Unterstützung durch ihre liebenden VersorgerInnen. Hier mal ein schönes Beispiel für das farbenfrohe Herbstlaub, welches auf Gesichtshöhe im Wind herumwackelt.
Bei diesem Anblick habe ich spontan gedacht, dass ein Dachgarten ja nichts Neues mehr ist, aber ein Dachwald ist schon etwas Neues und schön für ein Stadtklima. Ein wirklich surrealer und morbider Charme ergreift einen hier. Ich empfehle den Baumkronenpfad in beide Richtungen zu gehen und das gesamte Gelände zu erkunden. Es gibt so viele Kleinigkeiten zu entdecken, man kann die Gedanken schweifen lassen und für das leibliche Wohl ist auch gesorgt. Für die kleinen ForscherInnen gibt es zusätzlich noch einen Spielplatz. In der warmen Jahreszeit ist der Barfusspfad mit Sicherheit auch zu empfehlen. Dieser hatte bei meinem Besuch leider schon geschlossen. Des Weiteren gibt es mehrmals täglich verschiedene Führungen durch das Gelände und in manche dieser spektakulären Bauten. Rund um das Gelände kann man schöne Spaziergänge machen und z.B. Waldbaden. In der Spargelsaison natürlich erntefrischen Spargel kaufen oder in einem Restaurant genießen.